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Mediterraneo vor 4 Monaten, 2 Wochen
Du liebst das kleine, konzentrierte Getränk mit der haselnussbraunen Crema und möchtest wissen, wie man einen Espresso mit einer Siebträgermaschine zubereitet? Dann bist du hier genau richtig! Wir beschreiben detailliert die Grundlagen der Espresso-Zubereitung mit einer Siebträgermaschine und weisen dich auf mögliche Fehlerquellen bei der Zubereitung hin.
Wenn du den Hinweisen aus unserem Ratgeber folgst, wird dir nach kurzer Einarbeitung sicherlich ein ganz ordentlicher Espresso gelingen. Hast du einmal Feuer gefangen, dann wirst du sehr wahrscheinlich deine Technik immer weiter verfeinern mit dem Ziel, den Geschmack des Espressos stetig zu verbessern. Das erwartet dich hier konkret:
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Das Wichtigste in aller Kürze
Der Begriff Espresso leitet sich ursprünglich vom italienischen Wort „espressivo“ ab. Ein häufiges Missverständnis ist, dass dieses Wort mit „schnell“ (express) assoziiert wird. Vielmehr verweist „espressivo“ zum einen auf die Ausdruckskraft des Getränks, zum anderen darauf, dass es speziell für den Gast zubereitet wird. Espresso ist also ein Getränk mit Charakter, das mit viel Aufwand und Liebe zum Detail zubereitet wird.
Nur mit einer guten Kaffeemühle und guten Espressobohnen, deren Röstdatum nicht länger als vier Wochen zurückliegt, kann ein guter Espresso zubereitet werden. Verwende niemals vorgemahlenen Kaffee. Bohnen und Mühle haben grundsätzlich einen größeren Einfluss auf die Qualität des Espresso als die Espressomaschine. Hier findest du unserer Meinung nach ausgezeichnete Espressobohnen. Link zu den empfohlenen Bohnen*
Die Brühtemperatur des Wassers im Kessel, das für die Espressozubereitung verwendet wird, sollte zwischen 88 und 96 Grad Celsius liegen. Für hellere Röstungen werden höhere Temperaturen empfohlen als für dunklere Röstungen.
Die Espressomaschine und alle wasserführenden Teile wie Brühgruppe und Siebträger müssen gut vorgeheizt sein. Auch die Espressotassen sollten vorgewärmt werden.
Für die korrekte Einstellung des Espresso wird eine digitale Feinwaage mit Timer benötigt, die in 0,1 g Schritten wiegt. Hier findest du eine günstige Waage, die wir empfehlen können. Link zur empfohlenen Waage*
Als Richtwert gilt ein Brühverhältnis von 1:2, d.h. auf einen Teil gemahlenen Kaffee kommen zwei Teile Flüssigkeit (z.B. aus 18 g Kaffeemehl werden 36 g Flüssigkeit extrahiert). Wenn dir der Espresso zu stark ist, kannst du das Verhältnis auf 1:2,5 oder 1:3 einstellen. Möchtest du einen stärkeren Espresso zubereiten, kannst du das Verhältnis auf 1:1,5 oder 1:1 einstellen.
Das Verdichten des gemahlenen Kaffees vor dem Aufbrühen wird als Tampern bezeichnet. Ziel des Tampern ist es, ein ebenes Kaffeebett zu schaffen, das frei von Einschlüssen ist.
Wir empfehlen die Verwendung des 2er Siebes. Das 1er Sieb liefert bauartbedingt nicht so gute Ergebnisse. Link zum empfohlenen Sieb*
Die Brühzeit wird ab Beginn des Druckaufbaus der Pumpe gemessen. Ein idealer Espresso wird in 25 bis 35 Sekunden zubereitet.
Wenn die Extraktionsergebnisse enttäuschend sind, sollte als erstes der Mahlgrad geändert werden. Wenn der Mahlgrad nicht stimmt, wirst du an allen anderen Faktoren vergeblich herumbasteln, ohne ein besseres Ergebnis zu erzielen. Wenn der Kaffee zu schnell durchläuft, muss er feiner gemahlen werden. Läuft der Kaffee zu langsam, muss er gröber gemahlen werden.
Die Crema auf dem Espresso entsteht, weil das Wasser unter sehr hohem Druck das Kohlendioxid (CO2) löst, das beim Rösten in den Bohnen entstanden ist. Das Wasser ist also mit Kohlendioxid gesättigt und gibt das Gas in Form von winzigen Bläschen ab. Sie bilden eine stabile Schaumschicht auf dem Espresso, die Crema. An der Crema kann man erkennen, ob der Kaffee frisch geröstet und der Espresso fachmännisch zubereitet wurde.
Den fertigen Espresso vor dem Trinken umrühren, damit sich die verschiedenen Schichten vermischen.